Markus 6: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 12. Mai 2024, 07:17 Uhr

Bibeltext

Der Prophet gilt nicht im eigenen Land[1]

1Bald darauf verliess Jesus diese Gegend und kehrte mit den Jüngern in seinen Heimatort Nazareth zurück. 2Am Sabbat ging er in die Synagoge, um dort zu lehren. Die Leute, die ihm zuhörten, staunten über ihn und fragten: "Wie ist so etwas nur möglich? Woher hat er diese Weisheit? Wer gibt ihm die Macht solche Wunder zu tun? 3Er ist doch der Zimmermann, Marias Sohn. Wir kennen seine Brüder Jakobus, Joses, Judas und Simon. Und auch seine Schwestern leben alle unter uns." Sie ärgerten sich über ihn. 4Da sagte Jesus: "Nirgendwo gilt ein Prophet weniger als in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner eigenen Familie."

5So konnte er dort keine Wunder tun. Nur einigen Kranken legte er die Hände auf, und sie wurden gesund. 6Er wunderte sich über den Unglauben der Leute. Darum ging er in andere Dörfer und sprach dort überall zu den Menschen.

Der Auftrag an die Apostel[2]

7Jesus rief seine zwölf Jünger zu sich und erteilte ihnen den Auftrag, jeweils zu zweit durch das ganze Land zu ziehen. Er gab ihnen die Vollmacht, böse Geister auszutreiben. 8Dann befahl er ihnen: "Nehmt nichts mit ausser einen Wanderstab! Ihr sollt kein Essen, keine Tasche und kein Geld bei euch haben. 9Nur Schuhe dürft ihr tragen, aber kein zweites Hemd mitnehmen.

10Wenn ihr in ein Haus kommt, dann bleibt dort, bis ihr weiterzieht. 11Seid ihr aber in einer Stadt nicht willkommen, und will man eure Botschaft nicht hören, so geht fort und schüttelt den Staub von euren Füssen als Zeichen dafür, dass ihr die Stadt dem Urteil Gottes überlasst!"

12Dann zogen die Jünger los und forderten die Menschen auf: "Kehrt um zu Gott!" 13Sie befreiten Menschen, die von bösen Geistern beherrscht waren, und salbten viele Kranke mit Öl. So wurden die Kranken gesund.

Johannes der Täufer wird ermordet[3]

14Überall sprach man von Jesus und dem, was er tat. Auch König Herodes hörte davon. Einige Leute sagten: "Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden. Deshalb kann er solche Wunder tun." 15Andere meinten: "Er ist der Prophet Elia." Wieder andere behaupteten: "Er ist ein Prophet, wie Gott sie schon früher geschickt hat." 16Aber Herodes hatte Angst, weil er überzeugt war: "Es ist Johannes, den ich enthaupten liess. Er ist wieder lebendig geworden."

17Herodes hatte Johannes nämlich verhaften und im Gefängnis in Ketten legen lassen. Denn der König hatte Herodias, die Frau seines eigenen Bruders Philippus, geheiratet, 18und daraufhin hatte Johannes ihm vorgeworfen: "Es ist nicht richtig, dass du die Frau deines Bruders geheiratet hast!" 19Darum hasste ihn Herodias. Sie wollte Johannes umbringen lassen, aber Herodes war dagegen. 20Er fürchtete sich nämlich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein Mann war, der Gott ehrte und ganz zu ihm gehörte. Er hatte Johannes zwar ins Gefängnis sperren lassen, aber er hörte ihm doch gern zu, auch wenn ihn seine Worte sehr beunruhigten.

21Endlich aber kam die Stunde der Herodias. Herodes hatte zu seinem Geburtstag seine Hofleute, Offiziere und die führenden Männer von Galiläa eingeladen. 22Bei diesem Festessen tanzte die Tochter der Herodias. Herodes und seine Gäste waren begeistert. Der König versprach ihr deshalb: "Bitte mich, um was du willst; Ich will es dir geben. 23Ich schwöre, dir alles zu geben, was du willst und wenn es die Hälfte meines Königreichs wäre."

24Sie ging zu ihrer Mutter: "Was soll ich mir den vom König wünschen?" "Verlange von ihm, dass er Johannes den Täufer enthaupten lässt!", antwortete die Mutter. 25Darauf lief die Tochter zu Herodes zurück und forderte: "Ich will, dass du mir sofort den Kopf von Johannes dem Täufer auf einem Teller bringen lässt!"

26Der König war bestürzt. Aber weil er sein Versprechen vor allen Gästen gegeben hatte, konnte er die Bitte nicht abschlagen. 27So befahl er, Johannes töten zu lassen. Der Henker enthauptete Johannes 28und brachte auf einem Teller den Kopf des Toten. Er überreichte ihn dem Mädchen, und die gab ihn ihrer Mutter.

29Als die Jünger des Johannes davon erfuhren, holten sie den Leichnam und bestatteten ihn.

Fünftausen werden satt[4]

30Die zwölf Jünger kehrten zu Jesus zurück und erzählten ihm, was sie auf ihrer Reise getan und den Menschen verkündet hatten. 31"Geht jetzt an einen einsamen, stillen Platz!", sagte Jesus zu ihnen. "Ihr habt Ruhe nötig!" Es waren nämlich so viele Menschen bei ihnen, dass sie nicht einmal Zeit zum Essen fanden. 32Deshalb fuhren sie mit dem Boot an eine einsame Stelle. 33Aber das hatten viele Leute beobachtet. Aus allen Dörfern liefen sie dorthin und kamen sogar noch vor Jesus und seinen Jüngern an.

34Als Jesus aus dem Boot stieg und die vielen Menschen sah, hatte er grosses Mitleid mit ihnen; sie waren wie eine Schafherde ohne Hirte. Deshalb nahm er sich viel Zeit, ihnen Gottes Botschaft zu erklären. 35/36Gegen Abend kamen seine Jünger zu ihm und sagten: "Es wird bald dunkel. Schick die Leute weg, damit sie in die Dörfern oder auf die Höfe in der Umgebung gehen und etwas zu essen kaufen können. Hier gibt es doch nichts."

37Aber Jesus forderte sie auf: "Gebt ihr ihnen zu essen!" "Was können wir ihnen denn geben?", fragten die Jünger verwundert. "Sollen wir etwa für 200 Silberstücke Brot kaufen, um sie alle zu verpflegen?" 38"Wie viel Brot habt ihr denn bei euch?", erkundigte sich Jesus. "Seht einmal nach!" Kurz darauf kamen sie zurück und berichteten: "Fünf Brote und zwei Fische haben wir."

39Da ordnete Jesus an, dass sich die Leute in Gruppen ins Gras setzen sollten. 40So bildeten sie Gruppen von jeweils fünfzig oder hundert Personen. 41Jetzt nahm Jesus die fünf Brote und die beiden Fische, sah zum Himmel auf und dankte Gott. Er teilte das Brot, reichte es seinen Jüngern, und die Jünger gaben es an die Menge weiter. Ebenso liess er auch die Fische verteilen. 42Alle assen sich satt. 43Als man anschliessend die Reste einsammelte, waren es noch zwölf volle Körbe mit Brot. Auch von den Fischen war noch etwas übrig. 44An der Mahlzeit hatten fünftausend Männer teilgenommen.

Jesus geht auf dem Wasser[5]

45Gleich danach befahl Jesus seinen Jüngern, in ihr Boot zu steigen und über den See nach Betsaida zu fahren. Er selbst blieb zurück, um die Leute zu verabschieden.

46Dann ging er allein auf einen Berg, um zu beten. 47Es wurde Nacht, und die Jünger waren noch weit draussen auf dem See. 48Jesus sah, dass sie kaum noch das Boot steuern konnten, weil sie gegen einen schweren Sturm anzukämpfen hatten. In den frühen Morgenstunden kam er auf dem Wasser zu ihnen. Er war schon beinahe an ihnen vorüber, 49als die Jünger ihn auf dem Wasser gehen sahen. Sie schrien vor Entsetzen, denn sie hielten ihn für ein Gespenst. 50Alle sahen ihn und waren zu Tode erschrocken.

Aber Jesus sprach sie sofort an: "Habt keine Angst! Ich bin es doch! Fürchtet euch nicht!" 51Er stieg zu ihnen ins Boot, und gleich legte sich der Sturm.[6]

Die Jünger aber waren fassungslos und wussten nicht, was sie sagen sollten. 52Selbst nach dem Wunder mit den Broten hatten sie noch immer nicht begriffen, wer Jesus eigentlich war. Im Grunde ihres Herzens waren sie für seine Botschaft verschlossen.

Heilungen in Genezareth[7]

53Nach ihrer Überfahrt legten sie in Genezareth an. 54Als sie das Boot verliessen, erkannten die Leute Jesus sofort. 55Von überall holten sie die Kranken, um sie auf ihren Tragen dahin zu bringen, wo sie Jesus gerade vermuteten. 56Wohin er auch immer kam, in den Dörfern, Städten und draussen auf den Höfen, trug man die Kranken auf die Plätze und Strassen. Die Kranken baten Jesus, wenigstens ein Stück seiner Kleidung berühren zu dürfen; und alle die das taten, wurden gesund.

Fussnoten

  1. Steht auch in Matthäus 13, 53-58 und Lukas 4, 15-30.
  2. Steht auch in Matthäus 10, 1.7-15 und Lukas 9, 1-6
  3. Steht auch in Matthäus 14, 1-12, Lukas 3, 19-20 und Lukas 9, 7-9
  4. Steht auch in Matthäus 14, 13-21, Lukas 9, 11-17 und Johannes 6, 1-13.
  5. Steht auch in Matthäus 14, 22-33 und Johannes 6, 16-21.
  6. Wird hier vom selben Ereignis berichtet wie bei dem wo Petrus auf Jesus zuging (auf dem Wasser)?
  7. Steht auch in Matthäus 14, 34-36.

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Siehe auch