4. Mose 14: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Israeliten wollen nicht nach Kanaan<ref>Steht auch in [[5. Mose 1|5. Mose 1, 26-40]].</ref> ==
 
== Die Israeliten wollen nicht nach Kanaan<ref>Steht auch in [[5. Mose 1|5. Mose 1, 26-40]].</ref> ==
<sup></sup>Die Israeliten schrien
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<sup></sup>Die Israeliten schrien entsetzt auf und weinten die ganze Nacht. <sup></sup>Alle schimpften auf Mose und Aaron. "Wären wir doch in Ägypten oder hier in der Wüste gestorben!", riefen sie. <sup></sup>"Warum bringt uns der Herr in solch ein Land? Damit man uns tötet und unsere Frauen und Kinder als Gefangene verschleppt? Lieber kehren wir nach Ägypten zurück!" <sup></sup>Dann legten sie sich einen Plan zurecht: "Lasst uns einen neuen Anführer wählen und zurück nach Ägypten gehen!"
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<sup></sup>Da warf sich Mose und Aaron vor dem versammelten Volk zu Boden. <sup></sup>Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, zerrissen entsetzt ihre Gewänder <sup></sup>und riefen den Israeliten zu: "Das Land, das wir erkundet haben, ist sehr gut! <sup></sup>Dort gibt es alles im Überfluss! Wenn der Herr Gefallen an uns hat, wird er uns dorthin bringen und uns das Land schenken. <sup></sup>Lehnt euch nicht gegen ihn auf! Ihr müsst keine Angst vor den Leuten dort haben. Wir werden sie leicht überwältigen, denn sie haben keinen Schutz mehr. Ihr braucht euch nicht vor ihnen zu fürchten, der Herr ist auf unserer Seite!"
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<sup></sup>Aber die Israeliten schrien: "Steinigt sie!" Da erschien der Herr in seiner Macht und Herrlichkeit am heiligen Zelt, so dass alle es sehen konnten. <sup></sup>Er sprach zu Mose: "Dieses Volk hört nicht auf mich zu beleidigen. Wie viele Wunder habe ich vor ihren Augen getan, und sie vertrauen mir noch immer nicht! Doch damit ist jetzt Schluss, <sup></sup>denn ich werde sie durch eine Seuche ausrotten. An ihrer Stelle will ich deine Nachkommen zu einem Volk machen, das grösser und mächtiger ist als sie."
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<sup></sup>Doch Mose wandte ein: "Wenn das geschieht, werden es die Ägypter erfahren. Sie haben erlebt, wie du unser Volk mit gewaltigen Taten aus ihrem Land befreit hast. <sup></sup>Auch die Bewohner von Kanaan haben gehört, dass du, Herr, mitten unter uns bist und dich uns sogar zeigst. Sie wissen, dass deine Wolke über uns steht, dass du uns bei Tag in der Wolkensäule vorangehst und bei Nacht in der Feuersäule. <sup></sup>Wenn du nun ganz Israel auf einen Schlag tötest, dann werden alle diese Völker, die schon so viel von dir gehört haben, davon erfahren und sagen: <sup></sup>'Der Herr konnte dieses Volk nicht in das Land bringen, das er ihnen mit einem Eid versprochen hat. Er hat sie in der Wüste abgeschlachtet.' <sup></sup>Darum bitte ich dich, Herr. Zeige deine Macht auf andere Weise. Du hast gesagt: <sup></sup>'Meine Geduld ist gross, und meine Liebe kennt kein Ende. Ja, ich vergebe die Schuld, doch ich strafe auch. Wer sündigt, muss die Folgen tragen, aber nicht nur er, sondern auch seine Kinder, Enkel und Urenkel!' <sup></sup>Herr, weil deine Liebe so gross ist, bitte ich dich: Vergib diesem Volk, wie du es auf dem ganzen Weg von Ägypten bis hierher immer wieder getan hast."
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<sup></sup>Da antwortete der Herr: "Ich will dem Volk vergeben, wel du mich darum bittest. <sup></sup>Aber ich sage dir: So wahr ich lebe und so wahr die gnaze Welt meine Herrlichkeit erkennen wird: <sup>22/23</sup>Diese Leute hier werden das Land nicht sehen, dass ich ihren Vorfahren versprochen habe. Keiner der mich beleidigt hat, wird hineinkommen. Zehnmal haben sie mich nun schon herausgefordert. Obwohl sie meine Macht und die Wunder in Ägypten und hier in der Wüste mit eigenen Augen gesehen haben, wollen sie einfach nicht auf mich hören. <sup></sup>Nur eine Ausnahme gibt es: Kaleb, meinen Diener, der mir immer treu gefolgt ist. Ihn werde ich in das Land bringen, das er bereits gesehen hat. Seine Nachkommen sollen es besitzen. <sup></sup>Die Amalekiter und die Kanaaniter jedoch werden in der Ebene wohnen bleiben. Aber zuvor werdet ihr alle in die Wüste zurückkehren. Morgen sollt ihr wieder in Richtung Schilfmeer aufbrechen."
  
 
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Version vom 4. August 2010, 13:16 Uhr

Bibeltext

Die Israeliten wollen nicht nach Kanaan[1]

Die Israeliten schrien entsetzt auf und weinten die ganze Nacht. Alle schimpften auf Mose und Aaron. "Wären wir doch in Ägypten oder hier in der Wüste gestorben!", riefen sie. "Warum bringt uns der Herr in solch ein Land? Damit man uns tötet und unsere Frauen und Kinder als Gefangene verschleppt? Lieber kehren wir nach Ägypten zurück!" Dann legten sie sich einen Plan zurecht: "Lasst uns einen neuen Anführer wählen und zurück nach Ägypten gehen!"

Da warf sich Mose und Aaron vor dem versammelten Volk zu Boden. Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, zerrissen entsetzt ihre Gewänder und riefen den Israeliten zu: "Das Land, das wir erkundet haben, ist sehr gut! Dort gibt es alles im Überfluss! Wenn der Herr Gefallen an uns hat, wird er uns dorthin bringen und uns das Land schenken. Lehnt euch nicht gegen ihn auf! Ihr müsst keine Angst vor den Leuten dort haben. Wir werden sie leicht überwältigen, denn sie haben keinen Schutz mehr. Ihr braucht euch nicht vor ihnen zu fürchten, der Herr ist auf unserer Seite!"

Aber die Israeliten schrien: "Steinigt sie!" Da erschien der Herr in seiner Macht und Herrlichkeit am heiligen Zelt, so dass alle es sehen konnten. Er sprach zu Mose: "Dieses Volk hört nicht auf mich zu beleidigen. Wie viele Wunder habe ich vor ihren Augen getan, und sie vertrauen mir noch immer nicht! Doch damit ist jetzt Schluss, denn ich werde sie durch eine Seuche ausrotten. An ihrer Stelle will ich deine Nachkommen zu einem Volk machen, das grösser und mächtiger ist als sie."

Doch Mose wandte ein: "Wenn das geschieht, werden es die Ägypter erfahren. Sie haben erlebt, wie du unser Volk mit gewaltigen Taten aus ihrem Land befreit hast. Auch die Bewohner von Kanaan haben gehört, dass du, Herr, mitten unter uns bist und dich uns sogar zeigst. Sie wissen, dass deine Wolke über uns steht, dass du uns bei Tag in der Wolkensäule vorangehst und bei Nacht in der Feuersäule. Wenn du nun ganz Israel auf einen Schlag tötest, dann werden alle diese Völker, die schon so viel von dir gehört haben, davon erfahren und sagen: 'Der Herr konnte dieses Volk nicht in das Land bringen, das er ihnen mit einem Eid versprochen hat. Er hat sie in der Wüste abgeschlachtet.' Darum bitte ich dich, Herr. Zeige deine Macht auf andere Weise. Du hast gesagt: 'Meine Geduld ist gross, und meine Liebe kennt kein Ende. Ja, ich vergebe die Schuld, doch ich strafe auch. Wer sündigt, muss die Folgen tragen, aber nicht nur er, sondern auch seine Kinder, Enkel und Urenkel!' Herr, weil deine Liebe so gross ist, bitte ich dich: Vergib diesem Volk, wie du es auf dem ganzen Weg von Ägypten bis hierher immer wieder getan hast."

Da antwortete der Herr: "Ich will dem Volk vergeben, wel du mich darum bittest. Aber ich sage dir: So wahr ich lebe und so wahr die gnaze Welt meine Herrlichkeit erkennen wird: 22/23Diese Leute hier werden das Land nicht sehen, dass ich ihren Vorfahren versprochen habe. Keiner der mich beleidigt hat, wird hineinkommen. Zehnmal haben sie mich nun schon herausgefordert. Obwohl sie meine Macht und die Wunder in Ägypten und hier in der Wüste mit eigenen Augen gesehen haben, wollen sie einfach nicht auf mich hören. Nur eine Ausnahme gibt es: Kaleb, meinen Diener, der mir immer treu gefolgt ist. Ihn werde ich in das Land bringen, das er bereits gesehen hat. Seine Nachkommen sollen es besitzen. Die Amalekiter und die Kanaaniter jedoch werden in der Ebene wohnen bleiben. Aber zuvor werdet ihr alle in die Wüste zurückkehren. Morgen sollt ihr wieder in Richtung Schilfmeer aufbrechen."

Fussnoten

  1. Steht auch in 5. Mose 1, 26-40.

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Siehe auch