1. Samuel 28: Unterschied zwischen den Versionen

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== Saul sucht Rat bei einer Totenbeschwörerin ==
 
== Saul sucht Rat bei einer Totenbeschwörerin ==
<sup>3</sup>Samuel war gestorben und in seiner Heimatstadt Rama beerdigt worden. Gand Israel hatte für ihn die Totenklage gehalten.
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<sup>3</sup>Samuel war gestorben und in seiner Heimatstadt Rama beerdigt worden. Ganz Israel hatte für ihn die Totenklage gehalten.
  
 
Als Saul König geworden war, hatte er alle Totenbeschwörer und Wahrsager aus Israel vertrieben.
 
Als Saul König geworden war, hatte er alle Totenbeschwörer und Wahrsager aus Israel vertrieben.
  
<sup>4</sup>Nun hatten die Philister ihre truppen zusammen gezogen und ihr Lager bei Schunem aufgeschlagen. Auch Saul liess die israelitischen Soldaten antreten. Ihr Lager befand sich auf dem Gilboagebirge. <sup>5</sup>Als Saul das riesige Heer der Philister sah, packte ihn die Angst. <sup>6</sup>Er fragte den Herrn um Rat, erhielt aber keine Antwort, weder durch träume noch durch das Los, noch durch einen Propheten. <sup>7</sup>In seiner Verzweiflung befahl Saul seinen Dienern: "Geht los, und sucht eine Totenbeschwörerin! Ich will zu ihr gehen und sie um Rat fragen." Die Diener antworteten: "In En-Dor ist eine Frau, die Tote beschwören kann."
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<sup>4</sup>Nun hatten die Philister ihre truppen zusammen gezogen und ihr Lager bei [[Schunem]] aufgeschlagen. Auch Saul liess die israelitischen Soldaten antreten. Ihr Lager befand sich auf dem [[Gilboagebirge]]. <sup>5</sup>Als Saul das riesige Heer der Philister sah, packte ihn die Angst. <sup>6</sup>Er fragte den Herrn um Rat, erhielt aber keine Antwort, weder durch träume noch durch das Los, noch durch einen Propheten. <sup>7</sup>In seiner Verzweiflung befahl Saul seinen Dienern: "Geht los, und sucht eine Totenbeschwörerin! Ich will zu ihr gehen und sie um Rat fragen." Die Diener antworteten: "In [[En-Dor]] ist eine Frau, die Tote beschwören kann."
  
 
<sup>8</sup>Saul verhüllte sein Gesicht, zog andere Kleider an und machte sich mit zwei Männern auf den Weg nach En-Dor.
 
<sup>8</sup>Saul verhüllte sein Gesicht, zog andere Kleider an und machte sich mit zwei Männern auf den Weg nach En-Dor.
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<sup>12</sup>Als die Totenbeschwörerin Samuel kommen sah, schrie sie laut auf und fuhr Saul an: "Warum hast du mich hereingelegt? Du selbst bist Saul!" <sup>13</sup>Saul beruhigte sie: "Du brauchst deswegen keine Angst zu haben. Sag, was siehst du?" "ich sehe einen Geist aus der Erde heraufsteigen", antwortete sie. <sup>14</sup>"Wie sieht er aus?", fragte Saul. "Es ist ein alter Mann. Er ist in einen Prophetenmantel gehüllt."
 
<sup>12</sup>Als die Totenbeschwörerin Samuel kommen sah, schrie sie laut auf und fuhr Saul an: "Warum hast du mich hereingelegt? Du selbst bist Saul!" <sup>13</sup>Saul beruhigte sie: "Du brauchst deswegen keine Angst zu haben. Sag, was siehst du?" "ich sehe einen Geist aus der Erde heraufsteigen", antwortete sie. <sup>14</sup>"Wie sieht er aus?", fragte Saul. "Es ist ein alter Mann. Er ist in einen Prophetenmantel gehüllt."
  
Da wusste Saul, dass es Samuel war. Voller Ehrfurcht verbeugte er sich, bis sein Gesicht die Erde berührte, und warf sich dann zu Boden. <sup>15</sup>"Warum störst du meine Ruhe und lässt mich wieder heraufkommen?", fragte Samuel ihn. Saul antwortete: "Weil ich keinen Ausweg mehr sehe. Die Philister führen Krieg gegen mich, und Gott hat mich verlassen. Er gibt mir keine Antwort mehr, werder durch Propheten noch durch Träume. Darum habe ich dich rufen lassen, damit du mir weiterhilfst und mir sagst, was ich tun soll."
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Da wusste Saul, dass es Samuel war. Voller Ehrfurcht verbeugte er sich, bis sein Gesicht die Erde berührte, und warf sich dann zu Boden. <sup>15</sup>"Warum störst du meine Ruhe und lässt mich wieder heraufkommen?", fragte Samuel ihn. Saul antwortete: "Weil ich keinen Ausweg mehr sehe. Die Philister führen Krieg gegen mich, und Gott hat mich verlassen. Er gibt mir keine Antwort mehr, weder durch Propheten noch durch Träume. Darum habe ich dich rufen lassen, damit du mir weiterhilfst und mir sagst, was ich tun soll."
  
<sup>16</sup>Samuel entgegnete: "Warum fragst du mich, wenn du doch genau weisst, dass der Herr sich von dir abgewandt hat und dein Feind geworden ist? <sup>17</sup>Er führt ja nur aus, was er dir längst durch mich ausrichten liess: Er nimmt dir die Herrschaft und gibt sie David. <sup>18</sup>Der Herr bestraft dich, weil du ihm damals nicht gehorcht hast, als er dir befahl, sein Urteil an den Amalekitern zu vollstrecken. <sup>19</sup>Aber das ist noch nicht alles: Der Herr wird dich und mit dir ganz Israel in die Gewalt der Philister geben. Morgen schon werden du und deine Söhne bei mir im Totenreich sein. Ausserdem wird der Herr dein ganzes Heer den Philistern ausliefern."
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<sup>16</sup>Samuel entgegnete: "Warum fragst du mich, wenn du doch genau weisst, dass der Herr sich von dir abgewandt hat und dein Feind geworden ist? <sup>17</sup>Er führt ja nur aus, was er dir längst durch mich ausrichten liess: Er nimmt dir die Herrschaft und gibt sie David. <sup>18</sup>Der Herr bestraft dich, weil du ihm damals nicht gehorcht hast, als er dir Befahl, sein Urteil an den Amalekitern zu vollstrecken. <sup>19</sup>Aber das ist noch nicht alles: Der Herr wird dich und mit dir ganz Israel in die Gewalt der Philister geben. Morgen schon werden du und deine Söhne bei mir im Totenreich sein. Ausserdem wird der Herr dein ganzes Heer den Philistern ausliefern."
  
 
<sup>20</sup>Als Saul das hörte, fuhr ihm der Schreck in die Glieder, und er brach zusammen. Er war ohnehin schon geschwächt, weil er den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen hatte.
 
<sup>20</sup>Als Saul das hörte, fuhr ihm der Schreck in die Glieder, und er brach zusammen. Er war ohnehin schon geschwächt, weil er den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen hatte.

Version vom 1. April 2011, 11:07 Uhr

Bibeltext

David bringt sich in eine schwierige Lage

1In dieser zeit zogen die Philister wieder ihre Truppen zusammen, um Israel anzugreifen. Achisch sagte zu David: "Ich erwarte von dir, dass du und deine Männer mit uns in den Kampf ziehen!"

2"Einverstanden", antwortete David, "du wirst selbst sehen, was ich fertig bringe." "Gut", fuhr Achisch fort, "ich will, dass du für die ganze Zeit deines Feldzugs mein Leibwächter bist."

Saul sucht Rat bei einer Totenbeschwörerin

3Samuel war gestorben und in seiner Heimatstadt Rama beerdigt worden. Ganz Israel hatte für ihn die Totenklage gehalten.

Als Saul König geworden war, hatte er alle Totenbeschwörer und Wahrsager aus Israel vertrieben.

4Nun hatten die Philister ihre truppen zusammen gezogen und ihr Lager bei Schunem aufgeschlagen. Auch Saul liess die israelitischen Soldaten antreten. Ihr Lager befand sich auf dem Gilboagebirge. 5Als Saul das riesige Heer der Philister sah, packte ihn die Angst. 6Er fragte den Herrn um Rat, erhielt aber keine Antwort, weder durch träume noch durch das Los, noch durch einen Propheten. 7In seiner Verzweiflung befahl Saul seinen Dienern: "Geht los, und sucht eine Totenbeschwörerin! Ich will zu ihr gehen und sie um Rat fragen." Die Diener antworteten: "In En-Dor ist eine Frau, die Tote beschwören kann."

8Saul verhüllte sein Gesicht, zog andere Kleider an und machte sich mit zwei Männern auf den Weg nach En-Dor.

Es war Nacht, als er bei der Frau ankam. "Ich möchte dass du mir durch den Geist eines Verstorbenen die Zukunft voraussagst", begann Saul. "Ich will mit einem ganz bestimmten Menschen reden. Bitte beschwör seinen Geist, damit er aus dem Totenreich heraufkommt!" 9Doch die Frau entgegnete: "Du weisst doch, dass König Saul das verboten hat. Hast du vergessen mit welcher Härte er alle Totenbeschwörer und Wahrsager aus Israel vertrieben hat? Warum stellst du mir diese Falle? Willst du mich töten?" 10Da legte Saul einen Eid ab: "ich schwöre dir beim Herrn, dass du dafür nicht bestraft wirst!" 11"Wen soll ich dir heraufholen?", wollte die Frau wissen. "Ruf Samuel herauf!", antwortete Saul.

12Als die Totenbeschwörerin Samuel kommen sah, schrie sie laut auf und fuhr Saul an: "Warum hast du mich hereingelegt? Du selbst bist Saul!" 13Saul beruhigte sie: "Du brauchst deswegen keine Angst zu haben. Sag, was siehst du?" "ich sehe einen Geist aus der Erde heraufsteigen", antwortete sie. 14"Wie sieht er aus?", fragte Saul. "Es ist ein alter Mann. Er ist in einen Prophetenmantel gehüllt."

Da wusste Saul, dass es Samuel war. Voller Ehrfurcht verbeugte er sich, bis sein Gesicht die Erde berührte, und warf sich dann zu Boden. 15"Warum störst du meine Ruhe und lässt mich wieder heraufkommen?", fragte Samuel ihn. Saul antwortete: "Weil ich keinen Ausweg mehr sehe. Die Philister führen Krieg gegen mich, und Gott hat mich verlassen. Er gibt mir keine Antwort mehr, weder durch Propheten noch durch Träume. Darum habe ich dich rufen lassen, damit du mir weiterhilfst und mir sagst, was ich tun soll."

16Samuel entgegnete: "Warum fragst du mich, wenn du doch genau weisst, dass der Herr sich von dir abgewandt hat und dein Feind geworden ist? 17Er führt ja nur aus, was er dir längst durch mich ausrichten liess: Er nimmt dir die Herrschaft und gibt sie David. 18Der Herr bestraft dich, weil du ihm damals nicht gehorcht hast, als er dir Befahl, sein Urteil an den Amalekitern zu vollstrecken. 19Aber das ist noch nicht alles: Der Herr wird dich und mit dir ganz Israel in die Gewalt der Philister geben. Morgen schon werden du und deine Söhne bei mir im Totenreich sein. Ausserdem wird der Herr dein ganzes Heer den Philistern ausliefern."

20Als Saul das hörte, fuhr ihm der Schreck in die Glieder, und er brach zusammen. Er war ohnehin schon geschwächt, weil er den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen hatte.

21Als die Totenbeschwörerin sah, wie bestürzt Saul war, trat sie zu ihm und sagte: "Mein König, ich habe vorhin auf dich gehört. Ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und getan, was du von mir verlangt hast. 22Nun lass dir auch von mir etwas sagen: Ich will dir schnell etwas zu essen machen. Du musst dich jetzt stärken für den Rückweg." 23Doch Saul wehrte ab: "Ich kann jetzt nichts essen!" Aber seine Diener und die Frau bedrängten ihn so sehr, dass er schliesslich nachgab und sich aufs Bett setzte. 24Die Frau hatte im Stall ein gemästetes Kalb. Das schlachtete sie in aller Eile. Dann nahm sie etwas Mehl, knetete einen Teig und backte schnell einige Brotfladen. 25Das alles reichte sie dem König und seinen Begleitern. Sie assen und machten sich noch in derselben Nacht auf den Rückweg.

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Siehe auch