2. Könige 9: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 25. Juni 2023, 07:46 Uhr

Bibeltext

Jehu wird zum König gesalbt

1Eines Tages rief Elisa einen Prophetenjünger zu sich und befahl ihm: "Mach dich sofort auf nach Ramot in Gilead! Nimm diesen Ölkrug mit! 2In Ramot sollst du einen gewissen Jehu suchen. Er ist ein Sohn Joschafats und Enkel Nimschis. Ruf ihn von den anderen Heerführern weg, und geh mit ihm in einen Raum, wo ihr ungestört miteinander reden könnt! 3Dort hol deinen Ölkrug hervor, und giess Jehu das Öl über den Kopf. Sag ihm: 'So spricht der Herr: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt.' Danach darfst du keinen Augenblick länger dort bleiben! Du musst sofort fliehen!"

4Der Prophetenjünger, der ein Diener Elisas war, machte sich auf den Weg nach Ramot in Gilead. 5Als er dort ankam, sassen gerade alle Heerführer zusammen. Er ging zu ihnen und sagte: "Ich muss mit dem Heerführer reden!" "Mit welchem von uns?", fragte Jehu den Mann, und er antwortete: "Mit dir!"

6Da stand Jehu auf und ging mit ihm ins Haus. Der Prophet goss das Öl über Jehus Kopf und sagte:

"So spricht der Herr, der Gott Israels: 'Ich habe dich zum König über mein Volk Israel gesalbt. 7Du sollst alle Nachkommen König Ahabs, deines Herrn, umbringen, denn sie haben meine Diener, die Propheten, ermordet! So räche ich mich an ihnen und an Isebel. Sie hat das Leben von so vielen Menschen auf dem Gewissen, die mir gedient haben. 8Keiner aus Ahabs Familie soll überleben. In ganz Israel werde ich alle männlichen Nachkommen von ihm ausrotten, ob jung oder alt. 9Es wird dem Geschlecht Ahabs ergehen wie den Geschlechtern Jerobeams, des Sohnes Nebats, und Baschas, des Sohnes Ahijas. 10Isebel wird nicht begraben, sondern die Hunde werden sie fressen auf einem Grundstück in Jesreel.'" Nach diesen Worten verliess der Prophetenjünger das Haus und floh.

11Als Jehu wieder herauskam und sich zu den anderen Heerführern setzte, fragten sie ihn: "ist alles in Ordnung? Was wollte dieser Verrückte von dir?" Jehu antwortete ausweichend: "Ach, ihr kennt doch diese Sorte Menschen und ihr Geschwätz!" 12Doch sie gaben sich nicht zufrieden: "Mach uns doch nichts vor! Was wollte er? Los, heraus mit der Sprache!" Schliesslich berichtete Jehu, was der Mann ihm gesagt hatte und dass er ihn auf Befehl des Herrn zum König über Israel gesalbt hatte.

13Da zogen die Heerführer schnell ihre Mäntel aus und legten sie vor Jehu als Teppich auf die Treppe. Dann bliesen sie in das Signalhorn und riefen: "Es lebe Jehu, unser König!"

Das Ende der Könige Joram und Ahasja

14Sofort plante Jehu, König Joram[1] zu stürzen. Joram hatte mit seinem ganzen Heer Ramot in Gilead gegen König Hasaël von Syrien verteidigt. 15Die Syrer hatten Joram im Kampf verwundet, deshalb war er wieder nach Jesreel zurückgekehrt, um sich dort von seinen Verletzungen zu erholen. Nun sagte Jehu zu den anderen Heerführern: "Wenn ihr wirklich hinter mir steht, dann passt auf, dass keiner die Stadt verlassen kann! Sonst läuft jemand nach Jesreel und verrät uns." 16Dann stieg er auf seinen Wagen und jagte mit ein paar Streitwagen zu König Joram nach Jesreel. In diesen Tagen war König Ahasja von Juda gerade zu Besuch bei Joram.

17Der Wächter auf dem Turm von Jesreel sah die Truppe Jehus auf die Stadt zukommen und meldete es dem König. Joram befahl: "Schick ihnen einen Reiter entgegen! Er soll sie fragen, ob sie in friedlicher Absicht kommen." 18Der Soldat ritt der Truppe entgegen und rief: "Der König lässt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt." "Was geht dich das an?", entgegnete Jehu. "Los, schliess dich meinen Leuten an!" Der Wächter in Jesreel meldete dem König: "Der Bote ist zu der Schar gestossen, aber er kehrt nicht mehr zurück!"

19Da wurde ein zweiter Reiter zu Jehu geschickt. Als er die Truppe erreicht hatte, sagte auch er zu Jehu: "Der König lässt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt." "Was geht dich das an?", fragte Jehu wieder. "Los, schliess dich meinen Leuten an!" 20Und wieder meldete der Wächter: "Er ist zu ihnen gestossen, aber er kehrt nicht mehr zurück! Der Anführer der Truppe kann nur Jehu sein, der Sohn Nimschis, denn er fährt wie ein Verrückter!"

21Da liess König Joram sofort seinen Wagen anspannen und fuhr Jehu selbst entgegen. König Ahasja von Juda begleitete ihn auf seinem Wagen. Genau auf dem Grundstück, das Nabot aus Jesreel gehört hatte, trafen die beiden Könige mit Jehu zusammen. 22Sobald Joram seinen Heerführer sah, rief er ihm zu: "Kommst du in friedlicher Absicht, Jehu?" Jehu schrie zurück: "Wie kann Friede sein, solange deine Mutter Isebel fremden Götzen nachläuft und sich ständig mit Zauberei abgibt!" 23Da rief Joram Ahasja zu: "Das ist ein Aufstand, Ahasja!" Er kehrte um und floh.

24Doch Jehu nahm seinen Bogen, zielte und traf Joram zwischen die Schulterblätter. Der Pfeil drang dem König ins Herz, so dass er auf der Stelle tot zusammenbrach. 25Jehu sagte zu Bidkar, dem Offizier bei ihm im Wagen: "Nimm ihn vom Wagen, und wirf ihn auf das Grundstück Nabots! Erinnerst du dich, wie wir beide einmal in einem zweispännigen Wagen hinter Jorams Vater Ahab herfuhren und wie der Herr ihm durch einen Propheten sagen liess: 26'Ich habe genau gesehen, wie du Nabot und seine Söhne hast umbringen lassen. Auf dem Grundstück, das Nabot gehörte werde ich, der Herr, dich für die Morde bestrafen.' Wirf ihn also auf dieses Grundstück, damit eintrifft, was der Herr vorausgesagt hat!"[2]

27Als König Ahasja von Juda sah, was geschehen war, floh er in Richtung Bet-Gan. Jehu jagte ihm nach und befahl seinen Soldaten: "Schiesst auch auf ihn!" Bei der Steigung von Gur in der Nähe von Jibleam wurde Ahasja getroffen, floh aber weiter. Er kam noch bis nach Megiddo, wo er schliesslich starb. 28Seine Diener brachten den Leichnam auf einem Wagen nach Jerusalem und begruben ihn dort in der "Stadt Davids", einem Stadtteil Jerusalems, im Grab der Königsfamilie. 29Ahasja war im 11. Regierungsjahr Jorams, des Sohnes Ahabs, König über Juda geworden.

Das Ende Isebels

30Danach fuhr Jehu nach Jesreel hinein. Isebel, die von seinem Kommen wusste, schminkte sich die Augen, frisierte ihr Haar und lehnte sich aus dem Fenster. 31Als Jehu zum Palasttor hereinkam, rief sie hinunter: "Wie fühlt man sich denn so als Königsmörder? Du bist wie Simri, der seinen Herrn umgebracht hat!" 32Jehu sah hinauf und rief: "Wer im Palast hält zu mir?" Zwei oder drei Hofbeamte schauten heraus. 33"Werft sie herunter!", befahl Jehu ihnen.

Da stürzten sie die Königin aus dem Fenster. Bei ihrem Aufprall spritzte das Blut an die Mauer und an die Pferde. Jehu fuhr über ihre Leiche hinweg, 34ging in den Palast und stillte erst einmal seinen Hunger und Durst. Dann befahl er: "Seht nach dieser von Gott verfluchten Frau, und beerdigt sie! Trotz allem war Isebel die Tochter eines Königs."

35Doch die Diener, die sie begraben wollten, fanden von ihr nur noch den Schädel, die Füsse und die Hände. 36Sie kamen zu Jehu zurück und meldeten es ihm. Da sagte er: "Nun ist alles so eingetroffen, wie der Herr es durch seinen Diener Elia aus Tischbe angekündigt hat: 'Auf einem Grundstück in Jesreel sollen die Hunde Isebels Fleisch fressen. 37Ja, auf einem Feld soll ihre Leiche zerfetzt werden und wie Mist auf dem Acker verstreut liegen. Niemand wird sie mehr als Isebel wiedererkennen.'"[3]

Fussnoten

  1. Joram war ein Sohn Ahabs (Siehe Vers 25).
  2. Wo ist diese Begebenheit beschrieben (Querverweis)?
  3. Wo ist diese Begebenheit beschrieben (Querverweis)?

Persönliche Gedanken

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Siehe auch