1. Korinther 12

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Version vom 31. Januar 2022, 06:17 Uhr von Kempi (Diskussion | Beiträge)
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Bibeltext

Gott gibt jedem seine Gabe

1Nun möchte ich euch, liebe Brüder und Schwestern, nicht länger im Unklaren lassen über die Gaben, die der Geist Gottes schenkt.

2Ihr wisst, dass es euch in unwiderstehlicher Gewalt zu den stummen Götzen gezogen hat, als ihr noch keine Christen wart. 3Ich erkläre euch aber ausdrücklich: Wenn in einem Menschen der Geist Gottes wirkt, kann er nicht mehr sagen: "Verflucht sei Jesus!" Und keiner kann bekennen: "Jesus ist der Herr!", wenn er nicht den Heiligen Geist hat.

4So verschieden die Gaben auch sind, die Gott uns gibt, sie stammen alle von ein und demselben Geist. 5Und so unterschiedlich auch die Aufgaben in der Gemeinde sind, so dienen wir doch alle dem einen Herrn. 6Es gibt verschiedene Wirkungen des Geistes Gottes; aber in jedem Fall ist es Gott selbst, der alles bewirkt.

7Wie auch immer sich die Gaben des Geistes bei jedem Einzelnen von euch zeigen, sie sollen der ganzen Gemeinde nützen. 8Dem einen schenkt er im rechten Augenblick das richtige Wort. Ein anderer kann durch den Geist die Weisheit Gottes klar erkennen und weitersagen. 9Wieder anderen schenkt Gott durch seinen Geist unerschütterliche Glaubenskraft und dem Nächsten die Gabe, Kranke zu heilen. 10Manchen ist es gegeben, Wunder zu wirken. Einige sprechen in Gottes Auftrag prophetisch; andere sind fähig zu unterscheiden, was vom Geist Gottes kommt und was nicht. Einige reden in unbekannten Sprachen, und manche schliesslich können das Gesagte für die Gemeinde auslegen.

11Dies alles bewirkt ein und derselbe Geist. Und so empfängt jeder die Gabe, die der Geist ihm zugedacht hat.

Jeder wird gebraucht

12So wie unser Leib aus vielen Gliedern besteht und diese Glieder ein Leib bilden, so besteht auch die Gemeinde Christi aus vielen Gliedern und ist doch ein einziger Leib. 13Wir haben alle denselben Geist empfangen und gehören durch die Taufe zu dem einen Leib Christi, ganz gleich, ob wir nun Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie sind; alle sind wir mit demselben Geist erfüllt.

14Nun besteht ein Körper aus vielen einzelnen Gliedern, nicht nur aus einem einzigen. 15Selbst wenn der Fuss behaupten würde: "Ich gehöre nicht zum Leib, weil ich keine Hand bin!", er bliebe trotzdem ein Teil des Körpers. 16Und wenn das Ohr erklären würde: "Ich bin kein Auge, darum gehöre ich nicht zum Leib!", es gehörte dennoch dazu. 17Angenommen, der ganze Körper bestünde nur aus Augen, wie könnten wir dann hören? Oder der ganze Leib bestünde nur aus Ohren, wie könnten wir dann riechen?

18Deshalb hat Gott jedem einzelnen Glied des Körpers seine besondere Aufgabe gegeben, so wie er es wollte. 19Was für ein sonderbarer Leib wäre das, der nur einen Körperteil hätte! 20Aber so ist es ja auch nicht, sondern viele einzelne Glieder bilden gemeinsam den einen Leib.

21Darum kann das Auge nicht zur Hand sagen: "Ich brauche dich nicht!" Und der Kopf kann nicht zu den Füssen sagen: "Ihr seid überflüssig!" 22Vielmehr sind gerade die Teile des Körpers, die schwach und unbedeutend erscheinen, besonders wichtig. 23Wenn uns an unserem Körper etwas nicht gefällt, dann geben wir uns die grösste Mühe, es schöner zu machen; und was uns anstössig erscheint, das kleiden wir besonders sorgfältig. 24Denn was nicht anstössig ist, muss auch nicht besonders bekleidet werden. Gott aber hat unseren Leib so zusammengefügt, dass die unwichtig erscheinenden Glieder in Wirklichkeit besonders wichtig sind.

25Unser Leib soll eine Einheit sein, in der jedes einzelne Körperteil für das andere da ist. 26Leidet ein Teil des Körpers, so leiden alle anderen mit, und wird ein Teil geehrt, freuen sich auch alle anderen.

27Ihr alle seid der eine Leib Christi, und jeder Einzelne von euch gehört als ein Teil dazu.

28Jedem hat Gott seine ganz bestimmte Aufgabe in der Gemeinde zugeteilt. Da sind zunächst die Apostel, dann die Propheten, die verkünden, was Gott ihnen eingibt, und drittens diejenigen, die Gottes Botschaft lehren. Dann gibt es Christen, die Wunder tun, und solche, die Kranke heilen oder Bedürftigen helfen. Einige leiten die Gemeinde, andere reden in unbekannten Sprachen.

29Sind sie nun etwa alle Apostel, Propheten oder Lehrer? Oder kann jeder von uns Wunder tun? 30Kann jeder Kranke heilen, in unbekannten Sprachen reden und das Gesagte erklären? 31Natürlich nicht. Aber jeder Einzelne soll sich um die Gabe bemühen, die der Gemeinde am meisten nützt. Und jetzt zeige ich euch den einzigartigen Weg dahin.

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Siehe auch