Prediger 12

Aus BibelWiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Bibeltext

Geniess deine Jugend!

1Denk schon als junger Mensch an deinen Schöpfer, bevor die beschwerlichen Tage kommen und die Jahre näher rücken, in denen du keine Freude mehr am Leben hast. 2Dann wird selbst das Licht immer dunkler für dich: Sonne, Mond und Sterne verfinstern sich, und nach einem Regenschauer zeihen die Wolken von neuem auf. 3Deine Hände, mit denen du dich schützen konntest, zittern; deine starken Beine werden schwach und krumm. Die Zähne fallen dir aus, du kannst kaum noch kauen, und deine Augen werden trübe. 4Deine Ohren können den Lärm auf der Strasse nicht mehr wahrnehmen, und deine Stimme wird immer leiser. Schon frühmorgens beim Zwitschern der Vögel wachst du auf, obwohl du ihren Gesang kaum noch hören kannst. 5Du fürchtest dich vor jeder Steigung und hast Angst, wenn du unterwegs bist. Dein Haar wird weiss, mühsam schleppst du dich durch den Tag, und deine Lebenslust schwindet. Dann trägt man dich in deine ewige Wohnung, und deine Freunde laufen trauernd durch die Strassen.

6Ja, koste das Leben aus, ehe es zu Ende geht - so wie eine silberne Schnur zerreisst oder eine goldene Schale zerspringt, so wie ein Krug bei der Quelle zerbricht oder das Schöpfrad in den Brunnen fällt und zerschnellt. 7Dann kehrt der Leib zur Erde zurück, aus der er genommen wurde; und der Lebensgeist geht wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.

8Ja, alles ist vergänglich und vergeblich, sagte der Prediger, alles ist völlig sinnlos!

Ein Nachwort

9Der Prediger war ein weiser Mensch, der seine Erkenntnisse an das Volk weitergab. Er dachte über viele Lebensweisheiten nach, prüfte ihren Inhalt und brachte sie in eine schöne Form. 10Er bemühte sich, ansprechende Worte zu finden, dabei aber aufrichtig zu sein und die Wahrheit zu schreiben.

11Ja, die Worte der Weisen sind wie ein Stock, mit dem der Bauer sein Vieh antreibt; Lebensweisheiten, in Sprüche gefasst, gleichen eingeschlagenen Nägeln: Sie verleihen dem Menschen einen festen Halt. Gott, der eine grosse Hirte der Menschen, hat sie uns gegeben.

12Mein Sohn, lass dich warnen! Es nimmt kein Ende mit dem vielen Bücherschreiben, und zu viel Lernen macht den ganzen Körper müde.

13Zu guter Letzt lasst uns das Wichtigste von allem hören: Begegne Gott mit Ehrfurcht, und halte seine Gebote! Das gilt für jeden Menschen. 14Denn Gott wird Gericht halten über alles, was wir tun - sei es gut oder böse -, auch wenn es jetzt noch verborgen ist.

Fussnoten


Persönliche Gedanken

Unter Diskussion kannst du deine persönlichen Gedanken zum Bibeltext rein schreiben oder die Gedanken der anderen Autoren lesen.

Siehe auch