Psalm 105

Aus BibelWiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Bibeltext

Israels Geschichte zeigt: Gott hat Wort gehalten![1]

1Preist den Herrn, und ruft seinen Namen aus, verkündet seine grossen Taten allen Völkern! 2Singt und musiziert zu seiner Ehre, macht alle seine Wunder bekannt! 3Seid glücklich, dass ihr zu ihm, dem heiligen Gott, gehört! Ja, alle, die den Herrn suchen, sollen sich freuen! 4Fragt nach dem Herrn, und rechnet mit seiner Macht, wendet euch immer wieder an ihn! 5/6Ihr Nachkommen seines Dieners Abraham, ihr Kinder und Enkel Jakobs, den er auserwählte, erinnert euch an die Wunder, die er getan hat! Denkt immer wieder an seine mächtigen Taten und an die Urteile, die er fällte! 7Er ist der Herr, unser Gott! Auf der ganzen Welt hat er das letzte Wort. 8Niemals vergisst er seinen Bund mit uns, sein Versprechen, das er gab. Es gilt auch allen Generationen nach uns, selbst wenn es tausend sind. 9Schon mit Abraham schloss er diesen Bund; er schwor auch Isaak, sich daran zu halten. 10An Jakob bestätigte er ihn als gültige Ordnung, ja, als ewiges Bündnis für ganz Israel. 11Er sprach: "Euch gebe ich das Land Kanaan, ihr sollt es für immer besitzen."

12Als sie noch eine kleine Schar waren, nur wenige, dazu noch fremd im Land, 13als sie von Volk zu Volk wanderten, von einem Land zum anderen, 14da erlaubte der Herr keinem, sie zu unterdrücken. Um sie zu schützen, warnte er die Könige der fremden Völker: 15"Rührt mein Volk nicht an! Ich habe es erwählt! Ich habe durch sie etwas Besonderes zu sagen[2] - tut ihnen nichts Böses!"

16Der Herr liess eine Hungersnot ins Land kommen, und die Vorräte an Getreide und Brot gingen schnell zu Ende. 17Aber Gott hatte ihnen schon einen Mann nach Ägypten vorausgeschickt: Josef, der als Sklave verkauft worden war. 18Man band seine Füsse mit Ketten und zwängte seinen Hals in einen eisernen Ring. 19Dies änderte sich erst, als alles eintraf, was er vorausgesagt hatte. Es war das Wort, das Gott ihm gab, und so stellte sich heraus, dass Josef unschuldig war. 20Da befahl der König, ihn von seinen Fesseln zu befreien; der Mann, der über viele Völker herrschte, gab ihn frei! 21Er berief ihn an die höchste Stelle seiner Regierung und machte ihn zum Verwalter seines Vermögens. 22Die hohen Beamten wurden ihm unterstellt, und die Ratgeber des Königs sollten bei ihm lernen, wie man weise entscheidet.

23Dann kamen Jakob und seine Familie nach Ägypten, und sie lebten dort als Fremde. 24Der Herr liess sein Volk rasch wachsen und schliesslich mächtiger als seine Unterdrücker werden. 25Er sorgte dafür, dass die Ägypter anfingen, sein Volk zu hassen. Am Ende behandelten sie es heimtückisch und gemein.

26Dann sandte er seine Diener Mose und Aaron, die er auserwählt hatte, zu ihnen. 27Sie vollbrachten in Ägypten die Zeichen und Wunder, die der Herr vorher angedroht hatte: 28Er sandte pechschwarze Finsternis, und dennoch widersetzten sich die Ägypter seinem Befehl. 29Ihre Gewässer verwandelte er in Blut und liess die Fische darin umkommen. 30Im ganzen Land wimmelte es von Fröschen, die auch vor dem Palast des Königs nicht Halt machten. 31Auf Gottes Weisung kam Ungeziefer, ganze Schwärme von Stechmücken bedeckten das Land. 32Und als die Ägypter auf Regen warteten, sandte er Hagel; Blitze flammten über das ganze Land und verursachten Brände.[3] 33Er zerschlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach auch die anderen Bäume im Land. 34Auf seinen Befehl rückten Heuschrecken heran, riesige Schwärme, die nicht zu zählen waren. 35Sie machten sich über alle Pflanzen im Lande her, alles, was grünte und blühte, frassen sie kahl. 36Schliesslich tötete der Herr in jeder Familie der Ägypter den ältesten Sohn - ihren ganzen Stolz.[4]

37Dann führte er sein Volk heraus, gesund und stark, reich beladen mit Silber und Gold. 38Die Ägypter waren froh, sie endlich los zu sein, so sehr hatte sie die Furcht vor ihnen gepackt. 39Der Herr gab seinem Volk Schutz hinter einer Wolke, und in der Nacht erleuchtete ein Feuer ihnen den Weg. 40Sie verlangten nach Speise, da liess er Wachteln in ihr Lager kommen, und mit Brot vom Himmel machte er sie satt. 41Er öffnete einen Felsen: Wasser floss heraus und strömte in die Wüste.

42Ja, Gott hat Wort gehalten! Er löste sein heiliges Versprechen ein, das er Abraham, seinem Diener, gegeben hatte. 43So führte er sein auserwähltes Volk heraus, und sie sangen und jubelten vor Freude. 44Dann gab er ihnen das Land anderer Völker; was diese erarbeitet hatten, wurde nun ihr Besitz. 45Diese Wunder liess er sein Volk erleben, damit sie seinen Weisungen gehorchten und seine Gebote hielten. Halleluja!

Fussnoten

  1. Verse 1-15 stehen auch in 1. Chronik 16, 8-22.
  2. Was will er besonderes sagen? Auf was könnte sich da der Psalmschreiber bezeihen?
  3. Siehe 2. Mose 9, 13-35
  4. Reihenfolge der Plagen stimmt nicht mit den Berichten im 2. Mose überein. Wurden allenfalls Plagen weggelassen in dieser losen Aufzählung? Hat die andere Reihenfolge oder das weglassen gewisser Plagen eventuell eine Bedeutung?

Persönliche Gedanken

Unter Diskussion kannst du deine persönlichen Gedanken zum Bibeltext rein schreiben oder die Gedanken der anderen Autoren lesen.

Siehe auch