Psalm 106

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Version vom 6. Februar 2024, 06:59 Uhr von Kempi (Diskussion | Beiträge)
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Bibeltext

Wir haben schwere Schuld auf uns geladen!

1Halleluja! Preist den Herrn, denn er ist gut, und seine Gnade hört niemals auf! 2Wer könnte seine mächtigen Taten alle aufzählen? Wer könnte ihn jemals genug loben?

3Glücklich sind alle, die sich an seine Ordnungen halten und immer das tun, was in Gottes Augen recht ist! 4Herr, denke auch an mich, wenn du deinem Volk hilfst; komm auch zu mir und rette mich! 5Lass mich mit eigenen Augen sehen, wie du deinem auserwählten Volk Gutes tust! Ich will mich gemeinsam mit ihnen freuen und stolz darauf sein, dass ich zu denen gehöre, die du zu deinem Eigentum gemacht hast.

6Wir haben schwere Schuld auf uns geladen wie schon unsere Vorfahren. Wir haben Unrecht begangen und dich missachtet! 7Schon unsere Väter in Ägypten wollten nicht aus deinen Wundern lernen. Schnell vergassen sie, wie oft du sie gerettet hattest. Am Ufer des Schilfmeeres lehnte sich dein Volk gegen dich auf.

8Trotzdem befreite sie der Herr, wie er es versprochen hatte. So bewies er ihnen seine Macht. 9Er befahl dem Schilfmeer, sich zu teilen, und es geschah; die Fluten türmten sich auf, und er führte sein Volk wie auf Wüstenboden hindurch. 10/11Das Wasser schlug über ihren Verfolgern zusammen, und nicht einer kam mit dem Leben davon. So rettete er sie aus der Gewalt ihrer Feinde, unter deren Hass sie so lange gelitten hatten. 12Da endlich glaubten sie seinen Worten und lobten ihn mit ihren Liedern.

13Doch schon bald vergassen sie, was er für sie getan hatte. Sie wollten nicht auf das warten, was nach seinem Plan geschehen sollte. 14In der Wüste forderten sie Gott heraus, in ihrer Gier verlangten sie, Fleisch zu essen. 15Da gab er ihnen, wonach sie gierten, aber gleich darauf plagte er sie mit einer schrecklichen Seuche. 16Im Lager wurden sie neidisch auf Mose und Aaron, den der Herr zu seinem Diener erwählt hatte. 17Da öffnete sich auf einmal die Erde. Sie verschlang die Aufrührer Datan und Abiram mit ihren Familien und schloss sich wieder über ihnen. 18Dann brach ein Feuer aus unter denen, die zu ihnen hielten, und verbrannte sie, weil sie Gott missachteten.

19Am Berg Horeb goss sich das Volk Israel ein goldenes Kalb und betete das Standbild an. 20Die Macht und Hoheit ihres Gottes tauschten sie ein gegen das Abbild eines Gras fressenden Stieres! 21Sie vergassen Gott, ihren Retter, der in Ägypten mächtige Taten und Wunder vollbracht hatte. 22Sie dachten nicht mehr daran wie er den Ägyptern am Schilfmeer Angst und Schrecken eingejagt hatte. 23Schon sprach Gott davon, sie alle zu vernichten, doch Mose, sein Auserwählter, setzte sich für sie ein. Er wandte Gottes Zorn von ihnen ab, so dass sie nicht vernichtet wurden.

24Dann verschmähten sie das schöne Land, denn sie glaubten Gottes Zusagen nicht. 25Sie blieben in ihren Zelten und schimpften über Gott; längst nahmen sie seine Worte nicht mehr ernst. 26Da hob er seine Hand zum Schwur und sagte: "Ich werde sie in der Wüste umkommen lassen 27und ihre Nachkommen unter die Völker zerstreuen, damit sie dort untergehen!"

28Sie gaben sich dazu her, Baal anzubeten, den Gott vom Berg Peor, und assen das Fleisch von Opfertieren, die man toten Götzen geweiht hatte. 29Durch ihr gottloses Treiben reizten sie den Herrn zum Zorn, da brach eine schreckliche Seuche unter ihnen aus. 30Pinhas aber griff ein und hielt Gericht, und die Seuche hörte auf. 31So fand er Gottes Anerkennung, er und seine Nachkommen für alle Zeit.

32Auch bei der Felsenquelle von Meriba forderte Israel Gottes Zorn heraus, und über Mose brach ihretwegen das Verhängnis herein: 33Sie hatten ihn so erbittert, dass er sich zu unbedachten Worten hinreissen liess.

34Sie beachteten nicht den Befehl Gottes, die anderen Völker zu vernichten. 35stattdessen vermischten sie sich mit ihnen und übernahmen ihre schrecklichen Gebräuche: 36Sie beteten ihre Götter an, die ihnen zum Verhängnis wurden. 37/38Sie opferten ihre eigenen Söhne und Töchter den Dämonen. Sie vergossen unschuldiges Blut und entweihten das Land, indem sie ihre Kinder zu Ehren der Götzen Kanaans schlachteten. 39Durch ihre bösen Taten wurden sie unrein in Gottes Augen - sie brachen ihm die Treue.

40Da geriet Gott in Zorn über Israel und verabscheute sein eigenes Volk. 41Er gab sie in die Hand fremder Völker; sie wurden beherrscht von denen, die sie hassten. 42Ihre Feinde unterdrückten sie, ihrer Gewalt musste Israel sich beugen. 43Immer wieder befreite sie der Herr, aber sie dachten nicht im Geringsten daran, ihm zu gehorchen. So sanken sie durch ihre Schuld immer tiefer ins Unglück. 44Doch als Gott ihre verzweifelte Lage sah und ihre Hilfeschreie hörte, 45da dachte er an seinen Bund mit ihnen. Ja, seine Liebe zu ihnen war stark, darum tat es ihm leid, dass er sie ihren Feinden ausgeliefert hatte. 46Er liess sie Erbarmen finden bei denen, die sie gefangen hielten. 47Rette uns, Herr, unser Gott! Führe uns heraus aus den Völkern, die dich nicht kennen, und bring uns wieder zusammen! Dann werden wir deinen heiligen Namen preisen und stolz darauf sein, dass wir dich loben können. 48Ja, gelobt sei der Herr, der Gott Israels, jetzt und für alle Zeit! Und das ganze Volk soll antworten: Amen! Halleluja!

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